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Mini Horror. Von Barbi Markowic.

Eine kaum erinnerte Empfehlung des SRF-Literaturclubs.

Die kompetenten Literaturexperten von Schweizer Radio und Fernsehen kriegten sich vor Entzücken über die Kurzgeschichten von Barbi Markowic kaum mehr ein, worauf «Mini Horror» in allen Buchhandlungen zuvorderst lag und in sämtlichen e-Book-Stores zuoberst gelistet wurde. Als eingefleischter Fan von Short Stories griff ich natürlich zu und freute mich auf die skurrilen Episoden aus dem Leben von Mini und Miki.

Mini und Miki, deren Namen sich nicht zufällig an die Welt von Micky Maus und seiner Minnie anlehnen, überzeichnen in kurzen Stories ihre Erlebnisse im städtischen Alltag. Als alten weissen Mann erinnerten sie mich an «Herrn Schüüch» aus dem «Nebelspalter», als letzterer noch lustig war, also immer ängstlich bemüht, Allen alles recht machen zu wollen. Trotzdem – oder gerade deswegen – taumeln die beiden von einer Katastrophe in die nächste und durchleben alle möglichen Albträume einer mittelständischen Gesellschaft, von abverheiten Ferien bis zum Mobbing im Büro. Und die schildern sie durchaus witzig, immer mit einer Prise Selbstironie und oft mit einer unerwarteten Pointe.

«In ‘Minihorror’ setzt Barbi Marković den Angstarbeiter*innen unserer Gesellschaft ein Denkmal aus Perfidie und Mitgefühl, bei dessen Lektüre wir uns gleichermassen ertappt und verstanden fühlen», verheisst der Klappentext. Na ja, genau so habe ich die durchaus erheiternde und entspannende Lektüre zwar nicht in Erinnerung. Aus der Distanz, aus der ich diesen Check verfasse, stelle ich vielmehr fest, dass mir keines der Geschichtlein nachhaltig in Erinnerung geblieben ist.

Meine Empfehlung deshalb: Fein für einen Sommernachmittag am Strand.

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