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Die Augenzeugin. Von Anna Bagstam.

Ein einfacher, schörkelloser Krimi ohne Kritikpunkte.

Das habe ich lange nicht mehr gelesen: Ein Krimi, der einfach so daherkommt. Ohne Hindernisse, ohne markante Höhepunkte, ohne grossartige literarische Kapriolen. Ich werde ihn in ein paar Wochen vergessen haben. Aber zum Lesen war es ein tolles Buch. Einfach und klar und keine verschwurbleten Dialoge oder Handlungsstränge, für die man eine Gebrauchsanweisung braucht. Eigentlich: Ein Wohltat.

Die Autorin ist eine Anwältin (Jg. 77) aus Stockholm. Und sie ist eine Boxtrainerin. Mit dem Buch "Die Augenzeugin" hat sie eine "Triologie" begonnen und ich freue mich sehr auf die beiden nächsten Bücher mit der Ermittlerin Harriet Vesterberg. Eine Ermittlerin übrigens, die auch richtig wohltuen auffällt: Sie hat keinen psychologischen Knacks, sie hat ganz normale Bedürfnisse und Laster, hat eine lustige WhatsApp-Freundin und ein bisschen eine komplizierte Familie. Aber alles sehr übersichtlich.

Dann kommt noch dazu, dass die Voraussetzung für diesen Krimi sehr einfach und nachvollziehbar ist: Die Ermittlerin verlässt Stockholm und kehrt als Polizistin in ihre Heimatstadt zurück und hat natürlich etwas Mühe, sich einzugewöhnen. Punkt.

Damit wir uns richtig verstehen: Es gibt Spannung in diesem Buch. Es gibt Tempo und viel Futter fürs Kopfkino. Und es gibt auch Material zum Denken. Aber alles ist gut, leicht und perfekt verständlich.

Danke, Anna Bagstam, für diese Wohltat.

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