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Wölfe. Von Philipp Probst.

Die Fortsetzung der "Reporterin" hält, was sie im ersten Band versprochen hat.

Ein Krimiautor (oder eine Krimiautorin) beschreibt ein Verbrechen und führt die Lesenden dann - mehr oder weniger kreativ, spannend und schnell - zur Auflösung. Wenn ein Autor aber einen Roman schreibt, welcher ohne Verbrechen auskommen soll, dann braucht es eine Geschichte, die den Leser oder die Leserin fesselt und dazu bringt, das Buch immer wieder zur Hand zu nehmen um zu erfahren, wie die Geschichte nun weiter geht. Bref: Der Autor muss eine Geschichte ausdenken, die logisch, spannend, attraktiv und vielleicht auch schön ist. Ich halte das für sehr schwierig. Weil ich schon so viel Geschichten gelesen habe, bei welchen ich sehr schnell eingeschlafen wäre, hätte sie mir meine Mutter am Bett vorgelesen. Die Fortsetzung der "Reporterin"-Reihe von Philipp Probst gehört nicht dazu.

Das Buch baut auf einem anspruchsvollen und realistischen Familienleben einer jungen Frau auf, die von allerlei Irrungen und Geschichten des täglichen Lebens auf Trab gehalten wird. Die Lesenden sind mit von der Partie, wenn sich die Protagonistin in ihren Beruf stürzt, eingeschneit wird, recherchiert, fotografiert und sich dann auch noch verliebt. Sie will ein - nein mehrere - Rätsel lösen und trifft auf verschiedenste Hürden, Familienmitglieder eingeschlossen.

Die Geschichte ist schön geschrieben, passt ineinander, hat Tempo und scheint aussergwöhnlich gut recherchiert. Der Autor scheint ein begeisterter, schwedischer, tierfreundlicher und psychologisch vorgebildeter Trämmler oder Hoteldirektor zu sein, der sich in Engelberg und mit Frauen auskennt! Alle diese Themen werden authentisch beschrieben und ausgeführt.

Philipp Probst ist Fahrer bei den öffentlichen Verkehrsbetrieben in Basel. Seine Autorentätigkeit aber scheint nicht einfach nur ein Hobby zu sein. Seine Website ( https://www.philipp-probst.ch/ ) zeigt seine Leidenschaft für das Schreiben und für das Geschichten erzählen. Vielleicht ist die Reihenfolgen in der Bezeichnung "Philipp Probst, Autor und Chauffeur" bezeichnend...

Das Buch kann ich mit gutem Gewissen empfehlen. Allerdings sollte man vorher den ersten Band der "Reporterin" (Alpsegen) gelesen haben.

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