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No Mercy. Von Camilla Läckberg.

Camilla Läckberg kann Krimi nach vertrautem Muster. Sie kann aber auch Krimi mit ganz neuem Muster...

Camilla Läckberg gehört zu den schwedischen Autorinnen-Kaste, die, wenn sie in die Tasten greift, normalerweise epische Krimis rund um ihre Ermittler Erika Falck und Patrick Hedström aus der Fjällbacka-Reihe. Wer diese Reihe regelmässig liest, ist mit Erika und Patrick eng befreundet, hat ihre Beziehung verfolgt und die Kinder aufwachsen sehen. Wir kennen Fjällbacka wie ein liebgewordenes Feriendomizil (für einmal ein real existierendes). Sie schreibt sehr flüssig und versetzt die Leserschaft durch die Beschreibungen der Umgebung ihrer Bücher in die Gegend von Fjällbacka an der schwedischen Westküste. Die Läckberg-Romane sind grossartig. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Autorin noch keine 50 Jahre alt ist und mit ihren Fjällbacka-Romanen eine Auflage von 24 Millionen Bücher erreicht hat.

Das vorliegende Werk ist komplett anders. Aber nicht schlechter. Das liegt einerseits am Plot dieses Buches. Klar – es geht irgendwie um Tötungsdelikte – aber das Setup für diese Morde ist völlig neu und beschreibt nahezu den «perfekten Mord». Ganz sicher ist, dass der Leser/die Leserin noch nie ein solches Verbrechenskonstrukt kennen gelernt hat.

Dann werden auch die drei Protagonistinnen des Romans – Ingrid, Brigitta und Viktoria – so dermassen gut beschrieben und vorgestellt, dann man sich als Leser/als Leserin nach ein paar Kapiteln ohne weiteres mit den Frauen identifizieren kann und hofft, dass ihre mörderischen Pläne funktionieren werden. Sogar als Mann hat man wenig Sympathie oder Mitleid mit den Opfern und fiebert mit, ob das Konstrukt der Frauen aufgeht.

Das Buch liest sich gut und rasch. Es hat einen sehr angenehmen Umfang (156 Seiten). Auffallend, aber überhaupt nicht wichtig und dennoch erwähnenswert ist das Bild der Autorin auf der letzten Seite. Es füllt eine ganze Seite des Buches. Und wenn man die Augen von Camilla Läckberg sieht weiss man, weshalb diese Frau 24 Millionen Leserinnen und Leser in den Bann ihrer Geschichten ziehen kann.

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