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Wut und Liebe. Von Martin Suter.

Suter wie er leibt und schreibt.
Ein Buchcheck von Roger

Im April 2023 habe ich «Melody» https://www.buechercheck.com/2023/04/10/melody-von-martin-suter, ein Jahr darauf «Allmen und Herr Weynfeld» https://www.buechercheck.com/2024/04/28/allmen-und-herr-weynfeldt-von-martin-suter besprochen und weitere 12 Monate später habe ich von Martin Suter nun, im April 2025, «Wut und Liebe» gelesen. Mein damaliges Urteil «Suter bleibt Suter!» gilt auch für diesen Check.

Denn auch in seinem neuesten Roman mixt der frühere Werber eingängige Charaktere wie den erfolglosen Künstler Noah, die ihn aushaltende Camilla und die verwitwete Geldadlige Betty Hasler mit Zürcher Lokalkolorit zu einem süffigen Lektürecocktail. Die Story dreht sich in der Hauptsache um eine Werbeagentur und ihre beiden Inhaber, von denen der eine gemäss Betty den anderen – ihren Mann - schamlos ausgenutzt und damit in den Herztod getrieben haben soll. Sie setzt den mittellosen Noah mit dem Versprechen eines Millionenhonorars als Killer auf den vermeintlichen Mörder an und allein die lakonische Schilderung der Ungeschicklichkeiten, mit den der tollpatschige Feingeist dieses ruchlose Unterfangen angeht, lohnt jeden Franken, den man für dieses Buch ausgegeben hat ...

Regelmässige Suter-Leser wissen, dass bei diesem Autor am Ende nichts so ist, wie es am Anfang ausgesehen haben mag. Das ist auch bei «Wut und Liebe» nicht anders. Zwar zieht die Liebe (oder besser der gute Sex) die abgängige Camilla zu ihrem Lover zurück, aber weder fliesst die Million noch war der Werber wirklich der Mörder. Auch wenn man die überraschenden Schlüsse Suters mittlerweile kennt, ist man doch immer wieder überrascht von den Wendungen, die der Erfolgsschriftsteller seinen Geschichten buchstäblich auf der letzten Seite zu geben vermag.

Es gibt mittlerweile eine Kritikerfraktion, die dem Schweizer Erfolgsautor zu viel Sinn für Marketing und zu wenig schriftstellerische Potenz nachsagt. Wer ein ungetrübtes und irgendwie auch anheimelndes Buch lesen will, wird sich aber um solches Gemäkel nicht scheren.

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