Julie Clark hat schon Eingang in diesen Blog gefunden. Mit ihrem Werk "Der Tausch" beschreibt sie, wie zwei Frauen ihre Leben vertauschen und damit ihre gewalttägigen Männer austricksen. Nun: Das Thema im vorliegenden Buch "Der Plan" ist dasselbe: Eine Frau, die ein traumatisches Jugenderlebnis mit einem Mann hatte (Er hat sie und ihre Mutter soweit gebracht, dass die beiden im Auto wohnen mussten), arbeitet jahrelang an der Rache, indem sie mehrere Männer, die genauso mit ihren Frauen umgehen, in den Ruin treibt. Eine Journalistin kommt ihr - vermeintlich - auf die Schliche.

So ist dann auch das Buch aufgebaut. Die Kapitel beschreiben abwechselnd die Leben der beiden Protagonistinnen bis zum grossen Showdown am Ende des Buches. Und der hat es dann wirklich in sich.

Die beiden Bücher haben eigentlich dasselbe Thema: Den bösen Männern muss man es heimzahlen. Ich bin kein Fan von dieser Generalschelte, habe aber die Klug- und Schlauheit dieser Frauen sehr genossen und mich gefreut, wenn einer der "bösen Männer" wieder abgestraft wurde. Eigentlich nehme ich an, dass sich Julie Clark dieses Thema deshalb auf die Fahne schreibt, weil sie eventuell selber davon betroffen ist? Das Internet gibt darüber keine Auskunft. Die private Geschichte von Julie beschränkt sich auf einen Text des Verlags, der tausendmal zitiert wird und auch im Klappentext des Buches steht. Und in diesem Text verbirgt sich ein Hinweis: "Julie lebt heute in Santa Monica mit ihren beiden Söhnen und dem Goldendoodle." Also kein Wort über einen (Ehe-)Mann. Nur über einen Hund. Das könnte ein Hinweis auf ein Leben sein, welches die junge Frau Lehrerin (ich schätze sie mal auf 40) ohne Männer durch zieht. Warum auch immer.

Jedenfalls ist das Buch "Der Plan" gefüllt mit reichlich Spannung und sehr viel Schlauheit und man(n) schämt sich wegen die Kerle, die in diesem Buch beschrieben und bestraft werden. Die Geschichte ist gut und spannend.

Ich weiss jetzt nicht, ob ich ein drittes Buch von Julie Clark einfach so kaufen würde, ohne zu checken, ob es auch noch ein anderes Thema in ihrem Repertoir gibt (sie hat bisher nur diese beiden Werke verfasst). Aber der Kauf und die Lektüre der beiden bisherigen waren sowohl Geld wie Zeit wert.